Mein Marokko-Trip vor 5 Jahren war für mich eine der schönsten Reisen meines Lebens und hat meine Faszination für den Orient entfacht.
Deswegen habe ich 8 andere Marokko-begeisterte Reisebloggerinnen zu ihren Top 3 Highlights und ihren besten Marokko-Tipps befragt. Vorhang auf!
Melanie von Good Morning World
Melanies Top 3 Highlights in Marokko:
- In der Sahara mit dem Kamel mitten durch einen kleinen Sandsturm zu reiten
- In Marrakesch die Scharen von Störchen zu beobachten, wenn sie abends zu ihren Nestern zurückkehren
- Eine Wanderung in der Dadès Schlucht und danach von einer einheimischen Familie zu einem Glas Berberwhiskey eingeladen zu werden
Melanies wichtigste Tipps:
- Mein wichtigster Tipp ist offen zu sein für eine ganz eigene Kultur und Mentalität. Nimm Einladungen von Einheimischen auf ein Gläschen Pfefferminztee immer an. Das ist Deine Chance, dieses wunderschöne Land nicht nur aus Besuchersicht wahrzunehmen, sondern etwas tiefer in das Leben der Menschen dort einzutauchen.
- Mein zweiter Tipp ist unbedingt die Wüste zu besuchen! Die orangeroten Dünen der Erg Chebbi Wüste bei Merzouga sind absolut magisch. Wenn möglich, versuche eine ganz private Tour nur mit Deinem persönlichen Führer und Kamel zu bekommen, so wird das Gefühl für die Weite der Wüste noch verstärkt. Ich habe stundenlang keinen anderen Menschen gesehen und fand das unheimlich toll! Was Du auch auf jeden Fall machen solltest, ist dort in der Wüste in einem Berberzelt übernachten. Lass Dir diese außergewöhnliche Erfahrung und den einzigartigen Sternenhimmel nicht entgehen!
Ilona von Wandernd
Ilonas Top 3 Highlights in Marokko:
- Der Jardin Majorelle: Marrakesch alleine ist ja schon eine Reise wert – die Gerüche, die Geräusche, die vielen Eindrücke in der Stadt. Überall ist Leben und Lärm. Und dann das Kontrastprogramm: Der Jardin Majorelle. Mitten in dieser durch und durch roten Stadt überrascht er mit einer Symphonie in weiß, blau und gelb. Ein kleines Paradies. Wenn man sehr früh dran ist, kann man ihn auch noch fast alleine genießen.
- Das Farbenspiel in der Wüste in den zwei Stunden vor Sonnenuntergang: Eigentlich fieberten alle dem Sonnenuntergang entgegen, doch weitaus beeindruckender war das Farbenspiel in der Erg Chebbi in den zwei Stunden davor. So viele verschiedene Braun- und Rottöne zauberte die schrägstehende Sonne auf den Sand, dass ich mich gar nicht sattsehen konnte.
- Die Oudaya-Kasbah in Rabat: Ein paar Tage zuvor hatten wir noch im Wüstensand gestanden – jetzt wehte uns der salzige Meerwind um die Nase. Für mich nach wie vor ein Symbol für die großartige Vielfältigkeit dieses Landes. In der Oudaya-Kasbah sind alle Häuser in weiß und blau gestrichen – zusammen mit dem Meeresrauschen und dem salzigen Geruch des Windes, hat man das Gefühl, auf einer griechischen Insel zu stehen.
Ilonas wichtigster Tipp:
Zieht euch warm an! Ich war im November in Marokko und hatte mich auf recht warmes Wetter eingestellt. Während wir in Marrakesch 30°C und Sonnenschein hatten, war es im Atlas bereits kalt. An einem Tag hatten wir 12°C und Regen – dafür war ich überhaupt nicht richtig gekleidet, hatte ich doch lediglich einen leichten Pullover und eine Jeansjacke “für kühlere Abende” dabei. Nehmt euch, wenn ihr in dieser Jahreszeit unterwegs seid, zumindest ein wärmeres Kleidungsstück mit. Mehr Marokko-Tipps gibt es auf meinem Blog.
Madlen von Puriy
Madlens Top 3 Highlights in Marokko:
- Wüstentour in die Sahara, nicht die Tour selbst auf dem Kamelrücken, was schon einmal etwas schmerzen kann, sondern die Nacht in der einsamen Wüste unter dem wahnsinnigen Sternenhimmel
- Fahrt durch das Draa-Tal entlang der Straße der Kasbahs mit Zwischenstopp im Kasbah Othmane für einen Tee auf der Dachterrasse und frische Feigen unterwegs von den Straßenhändlern kaufen
- Ein Basar, auf dem ich selbst aktiv nachfragen muss, ob es die Sachen auch in meiner Größe gibt, weil die Verkäufer sich nicht für mich als Kundin interessieren. Das verstörte mich schon. Wer also stressfrei in den Genuss eines Basars kommen möchte, also Basar light, dem sei ein Champions League-Abend in Marrakesch empfohlen.
Madlens wichtigste Tipps:
- Wir haben Marokko Ende April mit Mietwagen bereist – eine angenehme Jahreszeit, in der es noch fast zu kalt zum Baden ist, man aber auch nicht unter quälender Hitze leiden muss. Ausführliche Berichte zu unserer Tour gibt es auf Puriy.
- Besonders beeindruckt war ich nach der Überquerung des Atlas-Gebirges von der Straße der 1000 Kasbahs, wo sich der Draa-Fluß durch das gleichnamige palmengesäumte Tal schlängelt. Hier fährt man immer wieder an typischen Kasbahs (Lehmburgen) und Ksars (Siedlungen aus Lehmhäusern) vorbei und sollte unbedingt Stopps einplanen.
Mandy von Movin’n’Groovin
Mandys Top 3 Highlights in Marokko:
- Eine Wüstentour mit Kamelen (bzw. Dromedaren) in Merzouga, inklusive Sandsturm… einfach unvergesslich!
- Die super Gastfreundschaft überall, und ganz speziell bei unserem Host im kleinen Riad Chez Youssef in Merzouga.
- Zug fahren und mit Locals schnacken: Auf der Fahrt von Casablanca nach Marrakesch saß eine Dame in unserem Abteil, die als Touristenführerin arbeitet. So bekamen wir sehr viele Tipps für unsere anstehende Reise durch Marokko und auch ein paar Einblicke in das Leben der Marokkaner.
Mandys wichtigste Tipps:
- Genießt die lokale Esskultur in vollen Zügen! So lecker habe ich selten gegessen auf Reisen. Auch für Vegetarier ist genug Auswahl dabei. In Marrakesch solltet ihr auf die Touristenfallen achten. Uns wurde auf der Straße ein Menü mit interessanten Gerichten und guten Preisen gezeigt – als wir im Restaurant saßen, bekamen wir jedoch eine andere Karte mit viel teureren Preisen vorgelegt. Am besten direkt wieder gehen, das ist nicht nett.
- Plant nicht zu viel Zeit in Casablanca ein – da gibt’s einfach nicht viel zu sehen und die Stadt ist nicht so spannend. Wer unbedingt Rick’s Café besuchen will (aus dem Film Casablanca), zur Info: Humphrey Bogart und Ingrid Bergman waren nie dort. Das Café wurde erst 2004 eröffnet, die Filmkulisse diente als Vorlage.
Elisa von take an adVANture
Elisas Top 3 Highlights in Marokko:
- Surfen in Taghazout: Die Surfspots rund um das ehemalige Fischerdörfchen ca. 20km nördlich von Agadir gehören zu den besten Winterzielen für europäische Surfer. Für jede Könnerstufe ist was dabei, Zeit und Hektik scheinen in dem Ort keine Rolle zu spielen.
- Taxifahren, am besten Langstrecke: Die Taxifahrten von Marrakesch nach Taghazout und zurück waren definitiv eines der Highlights des Trips. Und nicht immer was für zartbesaitete Nerven. 5 Mädels + Fahrer + Gepäck + marokkanischer Fahrstil = Spaß und Nervenkitzel.
- Tajine: In dem aus Lehm gebrannten Gefäß werden die leckersten Gerichte zubereitet. Original auf Holzkohlefeuer erhitzt, werden die Zutaten im eigenen Saft geschmort und sind unglaublich lecker. Nicht entgehen lassen!
Elisas wichtigste Tipps:
- Die beste Reisezeit liegt zwischen Oktober und März. Es ist angenehm warm und die Wellenausbeute ist in der Zeit am besten.
- Wenn ihr mit dem Taxi unterwegs seit, dann verhandelt vor Fahrtantritt schon über den Preis.
- Einen Ausflug solltet ihr auch unbedingt ins Paradise Valley nahe Agadir unternehmen. In den natürlichen Becken am Ende des Tals lässt es sich super der Hitze des Tages entfliehen.
Anja von Travel on Toast
Anjas Top 3 Highlights in Marokko:
- Die Souk-Märkte schaut sich vermutlich jeder in Marrakesch an. Dort findet ihr 8.000 Geschäfte mit Gewürzen, Kleidung, Schuhen, Lampen, Keramik, Silberwaren oder Chamäleons. Ein Shoppingparadies, Handeln ist Pflicht! Ich war überwältigt von den Farben und wollte sofort Schnabelschuhe, bunte Keramiken und ein silbernes Teeservice kaufen.
- Der Jardin Majorelle in Marrakesch gehörte einst Yves Saint Laurent. Darin findet ihr leuchtend blaue Gebäude, umgeben von Kakteengärten.
- Im Cafe Glacier auf der Dachterrasse nachts einen frischgepressten Orangesaft trinken. Und dabei auf den zentralen Marktplatz Djemaa el Fna mit seinen Schlangenbeschwörern, Hennamalerinnen und Gauklern hinabschauen.
Anjas wichtigste Tipps:
- Als Frau allein unterwegs wurde ich nicht von Männern bedrängt. Allerdings können die Händler in den Souks aufdringlich werden, wenn man ohne Guide unterwegs ist.
- Die Menschen erst fragen, dann fotografieren. Manche mögen gar nicht fotografiert werden oder möchten Geld dafür haben. Ich habe dann meist 10 Dirham gegeben.
- Ich habe in Marokko die besten Datteln gegessen: saftig und süß. Auch sonst ist das Essen sehr gut, es schmeckt oft salzig-süß. Ich bin ein großer Fan vom Tajine Eintopf mit Lamm, Pflaumen und Mandeln.
- Meine Marrakesch-Highlights findet ihr auf Travel on Toast.
Synke von Synke Unterwegs
Synkes Top 3 Highlights in Marokko:
- Auf einer Düne in der Sahara sitzend die Magie der Wüste während eines Sonnenuntergangs erleben
- Sieben Tage mit dem Rad durch Südmarokko vom Hohen Atlas über Telouet, Ait Benhaddou, Ouarzazate und die Dadès-Schlucht
- Einladung zum Abendessen und zur Übernachtung bei einer marokkanischen Bauernfamilie bei Telouet
Synkes wichtigster Tipp:
Zusammen mit zwei Freuden bin ich 14 Tage lang per Bus und per Fahrrad ohne viel Vorausplanung im südlichen Marokko umhergereist. Unsere Bibel war “Agadir, Marrakesch und Südmarokko” von Reise Know-How*, ein sehr ausführlicher Reiseführer mit vielen praktischen Infos darüber, wo die Busbahnhöfe (gare routière) in der jeweiligen Stadt zu finden sind und was Busfahrten und Essen ungefähr kosten dürfen. Da es in Marokko nirgendwo ausgeschriebene Festpreise gibt und immer alles verhandelt werden muss, war das für uns eine wertvolle Orientierung. Auf meinem Blog findet ihr 1001 Instagram Eindrücke unseres Roadtrips.
Jana von Sonne & Wolken
Janas Top 3 Highlights in Marokko:
- Eine Nacht in der Wüste Erg Chebbi zu verbringen. Im Dunkeln zu den leuchtenden Sternen aufzublicken, war ein einmaliges Erlebnis. Und der Sonnenaufgang über den Sanddünen erst!
- Sich im Hotel Royal Mansour in Marrakesch mal wie eine Prinzessin zu fühlen – und sei es nur für einen Nachmittag im Day Spa
- Mich in den Souks von Marrakesch zu verlaufen. Hinter jeder Ecke wartet hier ein neues „Abenteuer“.
Janas wichtigste Tipps:
- Marrakesch ist so ziemlich das exotischste Städtereiseziel, das man mit nur 4 Stunden Flugzeit von Deutschland aus erreichen kann und eines der spannendsten, die ich je besucht habe. Wer dem Winter entfliehen möchte und in eine ganz neue Kultur eintauchen möchte, hat hier das perfekte Reiseziel gefunden
- Es lonht sich aber sich auch mal aus der Stadt herauszuwagen und noch andere Seiten von Marokko zu entdecken. Nur eine kurze Busfahrt entfernt wartet die Küste mit herrlichen Stränden, schon ein paar Kilometer hinter den Toren der Stadt erhebt sich der hohe Atlas und wer noch mehr Zeit mitgebracht hat, kann in der Erg Chebbi echte Wüstenluft schnuppern. Noch mehr Tipps, unter anderem zum Thema Reisesicherheit in Marokko, gibt es auf meinem Blog.
… und meine Wenigkeit!
Meine Top 3 Highlights in Marokko:
- Berberdörfer im Anti-Atlas bei Tafraoute: Unglaubliche Landschaften und grenzenlose Gastfreundschaft
- Nordmarokko: Von der labyrinthischen Altstadt von Fes ins blaue Dorf Chefchaouen, weiter ins relaxte Tetouan und zum Abschluss vom wuseligen Tanger mit der Fähre nach Spanien übersetzen – umgekehrter Kulturschock vorprogrammiert!
- Couchsurfing in Marokko: Noch nie davor hatte ich solche Bedenken, in einem Land Couchsurfing zu benutzen, doch ich wurde gehörig eines besseren belehrt. Die orientalische Gastfreundschaft hat mich so beeindruckt, dass ich meiner Gastfamilie in Marrakesch beim Abschied heulend im Arm lag.
Meine wichtigster Tipp:
Ein paar Phrasen auf Darija (marokkanisches Arabisch) werden euch haufenweise Sympathiepunkte bringen und viele Einladungen bescheren. Falls ihr alleine als Frau nach Marokko reisen möchtet, habe ich hier ausführliche Tipps für euch:
Alleine Reisen als Frau in Marokko: Erfahrungsbericht & 10 Tipps für Backpackerinnen