Man nehme die grandiose Schönheit arabisch-persischer Baukunst und vereine sie mit dem schrägen Charme eines ehemaligen Sowjetstaats – das ist Usbekistan!
Im August 2015 bereiste ich das Land im Herzen der Seidenstraße mit dem Zug und war absolut begeistert von der Architektur, den gastfreundlichen Menschen und der köstlich-deftigen Küche.
In diesem Artikel nehme ich Dich mit auf eine virtuelle Reise auf die Seidenstraße und zeige Dir meine 5 Usbekistan Highlights inklusive Reisetipps!
Du suchst praktische Infos zur Reiseplanung? In meinen Backpacking Guide Usbekistan findest Du alles Wichtige zu den Themen Visum, Flügen, Unterkünften, Transport, Geld und Kosten.
MEINE 5 USBEKISTAN HIGHLIGHTS
#1: Bukhara
Bukhara gilt als eine der schönsten und am besten erhaltenen Städte auf der Seidenstraße und war mein persönlicher Lieblingsort in Usbekistan. Die Atmosphäre ist wunderbar entspannt und die Altstadt wirkt im Vergleich zu anderen usbekischen Touristenstädten noch authentisch.
Sehenswürdigkeiten sind die unzähligen reich verzierten Madressen (Koranschulen), der berühmte Platz beim Kalon Minarett und die eindrucksvolle Ark (Zitadelle).
NICHT VERPASSEN: Wenn Dich nachmittags die Hitze erschlägt, dann gibt es nichts besseres als einen Eiskaffee im klimatisierten Café Wishbone – grüßt mir dort Herrn Sabirov und seinen Sohn Orif!
UNTERKUNFT: Als Teil einer Hochzeitsgesellschaft durfte ich im wunderbaren Hotel Lyabi House* nächtigen. Für den schmaleren Geldbeutel gibt es das Rumi Hostel*.
#2: Samarkand
Der große Eroberer Timur machte Samarkand im 14. Jahrhundert zur glorreichen Hauptstadt seines Imperiums. Die im persischen Stil gehaltenen Bauwerke aus dieser Zeit sehen heute dank massiver Rekonstruktionsarbeiten so aus, als wären sie erst gestern errichtet worden.
Das Koranschulen-Ensemble des Registan gilt als der prächtigste Platz Zentralasiens. Besonders die goldene Kuppel der Tilya-Kori Madrasa darfst Du dort auf keinen Fall verpassen – es ist eines der schönsten Kunstwerke, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe!
Ein weiteres Schmuckstück Samarkands ist der weitläufige Mausoleen-Komplex Shah-i-Zinda. Ich hätte dort stundenlang dem Imam beim Gebetsgesang zuhören können.
NICHT VERPASSEN: Das Kyzyl Chaixona, ein typisch persisches Teehaus direkt beim Basar.
UNTERKUNFT: Das Emir B&B*, das von Dilshod und seinem netten Vater betrieben wird.
#3: Khiva
Khiva ist eine orientale Oasenstadt wie aus dem Märchenbuch. Minarette, Madressen, Paläste und türkis-grüne Kuppeln bestimmen das Panorama der Festung Ichon Qala, die heute eine reine Museumsstadt ist.



Um auch was vom “echten Leben” in Khiva mitzubekommen, lohnt sich ein Besuch beim Isfandiyar-Palast in der Neustadt.
NICHT VERPASSEN: Die tollen Foto-Spots beim Juma Minarett und dem Wachtturm der Kuhna Ark.
UNTERKUNFT: Mirza Boshi*, ein einfaches, aber nettes Gästehaus in der Ichon Qala
#4: Moynaq (Aralsee)

Moynaq war einst eine Hafenstadt am Aralsee, doch heute liegt sie aufgrund der zunehmenden Austrocknung fast 100 Kilometer vom Wasser entfernt.
Auf privaten Jeeptouren zu den wenigen verbleibenden Resten des Aralsees kann man das Ausmaß einer der größten von Menschen verursachten Naturkastrophen begutachten.
Ich selbst bin nicht nach Moynaq gefahren, das ich zur Nebensaison (August) keine Mitreisenden für den Trip finden konnte und mir die Kosten für einen Solotrip zu unkalkulierbar waren. Aber sämtliche Reisende, die die weite und kostenintensive Fahrt auf sich genommen haben, waren begeistert!
Seit 2018 gibt es übrigens ein cooles Festival namens STIHIA, das jedes Jahr im September auf dem Schiffsfriedhof von Moynaq stattfindet. Fans elektronischer Musik sollten sich das nicht entgehen lassen!
#5: Tashkent
Wie die meisten Hauptstädte in Zentralasien hat Tashkent fast keine Sehenswürdigkeiten für Touristen zu bieten.
Wenn es Dich vor deiner Rückreise nach Deutschland oder auf der Durchreise nach Kasachstan für einen Tag dorthin verschlägt, könnest Du zumindest der Timur-Statue einen Besuch abstatten und von dort durch den hübschen Park zum Denkmal der weinenden Mutter spazieren.
Doch gerade in solch augenscheinlich uninteressanten Städten wie Tashkent lohnt es sich umso mehr, über Couchsurfing Kontakt mit Einheimischen zu suchen und auf diese Weise etwas vom normalen Leben abseits der Touristenattraktionen mitzubekommen.
Mein Host Akmal und seine wunderbare Familie haben an meinen letzten beiden Tagen in Usbekistan noch einmal alle Register der orientalischen Gastfreundschaft gezogen und mich sogar zu einer Hochzeit mitgenommen. Der perfekte Abschluss einer unvergesslichen Reise!
NICHT VERPASSEN: Ein Restaurantipp in Tashkent für meine Leser von Akmal: im Oshxona.Uz gibt es tolles Essen (Plov!) und traditionelle usbekische Live-Musik.
Würde Dich eine Individualreise nach Usbekistan reizen? Was waren Deine Usbekistan Highlights? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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